Es sagte

Herr Dr. med. Paul Patzer, Chefarzt der Klinik am Warteberg

in Witzenhausen am 01.04.2003 auf dem 36. Monatstreffen der Arthrose-Selbsthilfe in Felsberg:

Für die Einladung bedanke ich mich. Aufmerksam auf Ihre Selbsthilfegruppe wurde ich auf ganz interessante Weise durch eine Patientin. Sie erzählte mir auf einer Wanderung durch unser schönes Werratal, wobei sie auf einer Strecke von 5 km Länge keinerlei Scherzen oder Schwäche zeigte, wo ich doch von ihrer Arthrose-Erkrankung wusste. Auf meine Frage: „Wie kommt es denn, dass es jetzt so viel besser geworden ist“, antwortete sie: „Ich war in der Arthrose-Selbsthilfe und ich esse jetzt folgendermaßen“; und dann hat sie aufgelistet, was sie morgens, mittags und abends isst und da merkte ich, das ist ja genau das, was wir hier in unserer Klinik auch machen und ich fragte nach Einzelheiten über diese Arthrose-Selbsthilfe. Daraufhin bot sie mir an, eine Verbindung herzustellen und so bin ich heute hier. Ich freue mich, dass wir so vollständig übereinstimmen, denn das was Sie hier machen, ist ganz genau dasselbe.

Meine Ausbildung war an der Hochschule in Hannover als Internist, Diabetologe und Kardiologe und ich bin reiner Schulmediziner. Später war ich Chefarzt im Akutkrankenhaus in Höxter wo ich in den ersten 12 Jahren als reiner Schulmediziner gearbeitet habe. Dort habe ich auch Rheumapatienten behandelt denen ich zunächst leichtere Schmerzmittel gab. Dann kamen die Patienten wieder und sagten: „Herr Doktor, mir geht es genauso, wie vorher auch“. Also gab ich ein stärkeres Schmerzmittel, aber die Patienten hatten weiterhin Scherzen und klagten jetzt über Schwindel im Kopf. Dann habe ich MTX gegeben und diese stärkeren Kanonen, die es da gibt. Da ließen die Schmerzen etwas nach, aber gut ging es den Patienten noch nicht. Drauf gab ich Cortison, erst kleinere Dosen, dann auch größere, aber die Finger verformten sich trotzdem zu dieser Bajonett-Stellung und ganz weg waren die Schmerzen auch nicht. Die Patienten kamen wieder, hatten aufgedunsene Gesichter, und waren noch immer nicht zufrieden. Dann habe ich mich gefragt: „Meine Güte, was machst Du hier eigentlich. Bist du eigentlich ein Arzt? Da wäre es doch besser gewesen, die Patienten wären gar nicht erst gekommen.“ Mir wurde klar, ich muss was anderes machen, das hier hat überhaupt keinen Sinn. Es war völlig sinnlos, so weiter zu therapieren. Dann habe ich einen guten Freund angerufen, der Naturheilverfahren anwendet. Der hat dann gesagt: „Na kommst Du jetzt auch an meine Krippe, Wasser saufen?“. Also habe ich mir das erst mal erzählen lassen, mir ein Buch angeschafft und mit diesem neuen Wissen habe ich losgelegt. Meine Ernährungsempfehlungen waren exakt dieselben, wie sie hier auch gegeben werden. Die so beratenen Patienten kamen nach zwei bis drei Wochen wieder und sagten: „Herr Doktor, können wir nicht das Cortison mal ein bisschen absetzen, denn mir geht’s etwas besser“. Oh, dachte ich, hab das Cortison etwas verringert und beim nächsten Besuch ganz abgesetzt. MTX, dieses brutale Mittel auch abgesetzt, am Ende die Schmerzmittel abgesetzt und es ging den Patienten ausgezeichnet. Seitdem weiß ich, was das Naturheilverfahren für einen Wert hat und was die Schulmedizin in der Beziehung macht. Nun muss man noch bedenken, diese modernen Rheumamittel, die kosten 300,- bis 400,- EURO pro Monat, so teuer sind die. Das Entscheidende ist wirklich die Ernährung und da sind wir mit der Arthrose-Selbsthilfe absolut auf derselben Ebene, das ist völlig klar. Und dann gibt es in den Rheumakliniken die Rheuma-Fachärzte und Professoren, die wirklich behaupten, die Ernährung spiele keine Rolle. Das ist da auch nicht rauszukriegen, da können Sie machen, was sie wollen. Bleibt uns nur, das in kleinen Schritten so zu machen wie Sie das hier machen und den Menschen auf diese Weise helfen und das läuft nur über die Ernährung, anders wird das überhaupt nicht gehen. Und wenn man wirklich mit aller Gewalt mal sündigen muss, dann muss man aber auch wissen, welches die Folgen sind und sofort anschließend wieder umschalten auf die bessere, die gesündere Ernährung. Da haben Sie hier schon hervorragende Arbeit geleistet und ich denke, dass wir in Zukunft gut zusammenarbeiten werden. Da freue ich mich auch drauf, denn das ist wirklich eine schöne Sache.

Ein Vortrag, der die Misere unseres Gesundheitswesens deutlicher nicht hätte machen können.

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